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Reisebericht Wangerooge
Flugreise mit ARROW Airservice zur NORDSEE am 05. und 06. Nov. 2005
Es gehört schon eine gute Portion Optimismus dazu, Anfang November eine VFR-Flugreise mit zwei C 172 an die Nordsee machen zu wollen!
Und so sieht es zunächst auch aus: gleichmäßig grauer Himmel und Dauerregen am Sonnabend Morgen. Die Piloten und Mitflieger der D-EFNK und D-EKKS von ARROW Airservice aus Strausberg, warten sehnlich auf einen hellen Streifen am Horizont.
Doch nach 2 „Probe“-Platzrunden bei Regen geben unsere beiden Fluglehrer „grünes Licht“ zum Abflug, zumal der Wetterbericht für unsere Route zwar starken Gegenwind, aber etwas besseres Wetter verspricht.
So starten die beiden Cessnas mit 2 Stunden Wetter-bedingter Verspätung, aber voller Erwartung eines erlebnisreichen Flug-Wochenendes. Zunächst geht es nördlich der Kontrollzone an Berlin vorbei, danach klettern wir über die Wolken und haben gute Sichtweiten und einen ruhigen Flug, allerdings bei starkem Gegenwind.
Nach über 2 Flugstunden und ordentlichem Seitenwind bei der Landung erreichen wir unser vorläufiges Etappenziel Bremerhaven, wo wir auftanken (keine Tank-Möglichkeit auf den Inseln) und für den kurzen Flug über das Wattenmeer zur Insel Wangerooge Schwimmwesten anlegen.
Nur 19 Flugminuten entfernt befindet sich Wangerooge, die östlichste der ostfriesischen Inseln und unser heutiges Ziel. Unser kleines Hotel liegt direkt am Flugplatz mit Blick auf den Tower.
Auch hier herrscht starker Seewind, der aber die Wolken zerreißt und immer wieder die Sonne durchscheinen lässt. Nur schade, dass im November die DÄmmerung schon bald aufkommt, wir hätten gerne noch unseren Spaziergang am Strand entlang und durch den Auto-freien Ort ausgedehnt.
Am nächsten Morgen überrascht uns ein klarer, blauer Himmel, jedoch wieder ein kräftiger Wind. Werden wir auf der kurzen Bahn in Helgoland landen können? Wir geben den erforderlichen Flugplan auf und starten genau Kurs Nord. Der Flugplatz von Helgoland liegt nur 24NM von Wangerooge entfernt , auf der sogenannten „Düneninsel“. Wir bekommen die kurze 370m-Bahn. Schon beim Anflug entdecken wir eine große Robben-Kolonie direkt am Strand, die sich aber von den anfliegenden Maschinen nicht stören lassen. Kurz vor der Schwelle noch eine kleine Sanddüne, aber dann „sitzen“ die beiden Cessnas hintereinander auf der kurzen Piste.
Wir müssen uns beeilen, wenn wir noch mit der Fähre zur 61m hohen Buntsandstein-Insel übersetzen wollen. Ein kleiner Rundgang über die historisch interessante Hauptinsel lohnt sich sehr, auch wenn der zollfreie Einkauf dafür ausfallen muss. Die kurze Zeit auf Helgoland vermittelt uns zumindest einen ersten Eindruck der Hochsee-Insel.
Die kurzen Novembertage und noch einige Meilen zurück nach Strausberg zwingen uns, den Rückflug zum Festland anzutreten. Wir überqueren Schleswig-Holstein mit Rückenwind und sehen unter uns den Nord-Ostsee-Kanal. Eine weitere Zwischenlandung legen wir in Schwerin-Parchim ein, bevor die letzte Strecke nach Strausberg erfolgt. Frau Gebhardt empfängt uns traditionell mit Kaffee und Kuchen, mit dem der erlebnisreiche Wochenend-Flug nach Wangerooge und Helgoland ausklingt.
Die gewissenhafte Planung und die umsichtige Führung durch unsere erfahrenen Fluglehrer Winfried Gebhardt und Frank Aust haben uns Piloten und Passagiere eine unvergessliche Flugreise ermöglicht, für die wir uns bedanken möchten.